FFP Masken

FFP Masken – Atemschutzmasken in verschiedenen Schutzklassen

FFP Masken sind in drei Schutzstufen erhältlich und werden als Nasen- und Mundschutz am Arbeitsplatz, im Bereich Gesundheitsschutz sowie im Hobbybereich getragen. Mit Ausbruch der Coronapandemie im Jahr 2020 wird der Maskentyp auch zur Eindämmung der Pandemie weltweit getragen. Der Gesichtschutz ist in mehreren Varianten erhältlich, je nach Modell ohne und mit Ausatemventil.

Die drei Buchstaben FFP stehen für den englischen Begriff “filtering face piece”, was in der deutschen Sprache mit der Bezeichnung “filtrierendes Gesichtsteil” oder „partikelfiltrierende Maske“ beschreiben lässt. Insgesamt gibt es bei diesen Masken drei Schutzklassen, die als FFP1, FFP2 und FFP3 Schutzklasse, während FFP1 Masken lediglich einen bedingten Atemschutz gewährleisten.

FFP Masken: FFP1, FFP2, FFP3 – die Unterschiede

Partikelfiltrierende Halbmasken werden in drei Qualitäten angeboten. Zwischen diesen drei Schutzmasken bestehen gravierende Unterschiede, was die Schutzklassen anbetreffen. Die Maske FFP1 weist die geringste Schutzklasse auf. Folgend weisen FFP2 und FFP3 Masken die höhere Schutzleistung auf. Die Zusatzbezeichnungen P2 und P3 schützen vor Aerosolen, zu denen Viren der Risikogruppe 2 sowie Viren der Risikogruppe 3.

FFP1 Masken: Schutz vor ungiftigen Stäuben

Dieser Maskentyp schützt vornehmlich vor dem Einatmen von grobem Staub und wird hauptsächlich am Arbeitsplatz oder im Hobby getragen, wo ein erhöhtes Aufkommen von Staub vorliegt. Die Staubschutzmaske schützt beispielsweise vor ungiftigem Staub, der beim Schleifen von Metall, Holz, Lackschichten, Speckstein oder ähnlichen Schleifarbeiten entsteht. Auch beim Begehen von staubigen Räumlichkeiten dient die FFP1 Maske als Staubschutzmaske.

FFP2 Masken: Filterung gesundheitsschädlicher Substanzen

Der Maskentyp FFP2 bietet eine Schutzwirkung von wenigstens 95% und filtert gesundheitsschädliche Stäube sowie Nebel und Rauch aus der Einatemluft. Obwohl diesem Maskentyp keine Schutzwirkung gegen Aerosol und Viren beigemessen wird, nehmen FFP 2 Masken in der Coronapandemie eine wichtige Rolle ein. Wissenschaftler und Politiker gehen davon aus, dass zumindest Aufnahme und Verteilen von Viren durch das Tragen dieser FFP Masken massiv eingedämmt wird.

FFP3 Masken: höchste Schutzwirkung

Masken des Typs FFP3 bieten sehr hohen Schutz vor giftigen Substanzen, Tröpfchenaerosolen, radioaktiven und krebserregenden Stoffen, Pilzen, Bakterien und Viren. Sie kommen deshalb auch als Atemschutz im medizinischen Bereich zum Einsatz.

Kaum optische Unterschiede bei FFP Masken

Da sich die Halbmasken optisch nur wenig unterscheiden, muss bei Kauf und Verwendung stets auf den Aufdruck geachtet werden, der Aufschluss über die jeweilige Schutzklasse der Maske gibt. Weitere Informationen zu den einzelnen Schutzklassen partikelfiltrierender Halbmasken finden Sie in diesen Abschnitten:

FFP1 Masken

Hier ausführlich über die Atemschutzwirkung der FFP1 Maske informieren.

FFP2 Masken

Weiterführende Informationen über Anwendung und Schutzwirkung von FFP2 Masken.

FFP3 Masken

Davor schützt die FFP3 Maske und so wird die Halbmaske richtig getragen.

Aus welchen Materialien bestehen FFP Masken?

Partikelfiltrierende Halbmasken FFP1, FFP2 und FFP3 werden auch als Feinstaubmaske, Staubmaske und Atemschutzmasken bezeichnet. Sie bestehen aus mehrlagigem Vliesstoff und sind je nach Modell mit Atemschutzfiltern ausgestattet, die das Einatmen und Ausatmen erleichtern sollen. Geläufig sind Bezeichnungen wie FFP2 Masken ohne Filter bzw. FFP3 Masken mit Filter.

Die unterschiedlichen Vliese, aus denen die Masken hergestellt werden, sind engmaschige Gewebe, die eine mehr oder wenig hohe Filtereigenschaft aufweisen. Je höher die Schutzklasse, desto besser ist die Filtereigenschaft.

Aufgrund der immensen Nachfrage nach FFP Masken im Zusammenhang mit der Coronavirus Krise 2020 sind minderwertige und gefälschte Mundschütze im Umlauf. Nur FFP Masken mit entsprechender Prüfzertifizierung bieten effizienten Schutz, wie er für die jeweiligen FFP Halbmasken vorgesehen ist.

Wie funktionieren FFP Masken?

Die Halbmaske wird auf dem Gesicht getragen und bedeckt Nase sowie Mund vollständig. Der Augenbereich bleibt, anders als bei einer Vollmaske, unbedeckt. Somit gewährleistet das Tragen dieses Maskentyps lediglich Atemschutz, nicht jedoch die Kontamination der Augen.

Gummibänder und Nasenbügel zum Modellieren

Die maximal mögliche Schutzwirkung der partikelfiltrierenden Masken ist nur dann gewährleistet, wenn die Maske richtig aufgesetzt wird.

Um die Atemschutzmasken optimal im Gesicht zu fixieren, sind diese mit zwei elastischen Gummibändern ausgestattet. Diese werden beim Aufsetzen der Maske beidseitig über das Ohr gezogen und fungieren als Ohrschlaufen.

Darüber hinaus ist im oberen Bereich jeder Maske ein biegsamer Nasenbügel aus Metall eingearbeitet. Wird die Halbmaske richtig aufgesetzt und mit Hilfe des Nasenbügels bestmöglich an das Gesicht anmodelliert, wird sowohl die Einatemluft als auch die Ausatemluft gefiltert.

Darüber hinaus muss auch eine möglichst gute Passform sowie die richtige Größe der Maske sichergestellt werden, da ansonsten eine Durchlässigkeit ungefilterter Einatemluft und Ausatemluft unvermeidbar ist.

Beim Tragen von Atemschutzmasken auf Gesichtsgröße und Gesichtsform achten

Aufgrund der Tatsache, dass FFP Masken hauptsächlich als Teil der persönlichen Arbeitsschutzausrüstung im Beruf Anwendung finden, werden die Halbmasken fast ausschließlich in einer Standardgröße für Erwachsene produziert. Bis ins Jahr 2021 waren auf dem deutschen Markt keine Atemschutzmasken in kleinen Größen erhältlich.

Erst durch die anhaltende weltweit pandemische Lage wurde die Produktion von Atemschutzmasken auch für Kinder aufgenommen. Seit Ende 2020 / Anfang 2021 stehen auch FFP Masken für Kinder zur Verfügung, wenngleich die Auswahl nach wie vor sehr beschränkt ist.

Teenager und Erwachsene mit schmaler Gesichtsform oder einem kleinen Gesicht sind von der gleichen Problematik betroffen und kommen nicht umher, Atemschutzmasken verschiedener Marken auszuprobieren, um eine Maske mit guter Passform zu finden.

Maske auf korrekten Sitz prüfen

Generell schränkt jede Atemschutzmaske die Atmung ein, da das Filtermaterial bei korrektem Tragen einen gewissen Widerstand erzeugt. Korrekter Sitz der Maske ist gewährleistet, wenn der gesamte Rand der Maske vollständig auf der Haut anliegt. Erkennbar ist dies, wenn sich die Maskenoberfläche beim Einatmen nach innen zieht und beim Ausatmen nach außen wölbt.

Je schwerer das Atmen unter der Maske fällt, desto effizienter wird die mögliche Filterleistung ausgeschöpft.

FFP Masken mit Ventil reduzieren den Atemwiderstand

Aufgrund des spürbaren Atemwiderstandes empfinden viele Menschen das Maske tragen als unangenehm und belastend. Hier kann (!) eine FFP Maske mit Ausatemventil für Entlastung sorgen. Ebenfalls wird die angestaute Feuchtigkeit unter der Maske als unangenehm empfunden. Die bedeckte Haut schwitzt.

Ausatemventil reduziert Widerstand beim Ausatmen & Feuchtigkeit

Bei längerer Tragezeit am Arbeitsplatz sollte daher stets eine filtrierende Halbmaske mit Ausatemventil bevorzugt werden. Ein solches Ventil unterstützt das Entweichen der Atemluftfeuchte nach außen und reduziert den Atemwiderstand beim Ausatmen. Zudem kann das Schwitzen unter der Maske reduziert werden.

Widerstand wird nur beim Ausatmen reduziert

Dieser Maskentyp ist ebenfalls eine sehr leichte und etwas angenehm tragbarere Filtermaske, die eine Vielzahl an Schadstoffen filtert und die ausgewiesene Schutzleistung gewährleistet. Obwohl FFP Masken mit Ventil einen hohen Tragekomfort gewährleisten, ist beim Tragen dieses Maskentyps die Atmung beeinträchtigt. Entlastung findet nur beim Ausatmen statt.

Wichtiger Hinweis: Keine Filterung beim Ausatmen

Das Tragen von FFP Masken mit Ausatemventil wird nur dann empfohlen, wenn die Atemschutzmaske im Bereich Arbeitsschutz getragen wird, wo es nicht erforderlich ist, dass beim Ausatmen der Atem gefiltert wird.

Wird die Gesichtsmaske zum Zwecke der Pandemieeindämmung getragen, bietet eine Maske mit Filter keinerlei Filterschutz des eigenen ausgestoßenen Atems.

Filtrierende Halbmasken – nicht für mehrmaligen Gebrauch geeignet

Partikelfiltrierende Masken sind in diversen Schutzstufen erhältlich sowie in den Varianten für einmalige oder mehrmalige Verwendung. Staubmasken können ergänzend durch die beiden Kennzeichnungen

R (reusabel, wiederverwendbar)
NR (non reusable, nicht wiederverwendbar)

zusätzlich unterschieden werden.

Hauptsächlich sind FFP Masken jedoch Einmalprodukte, die nach dem Gebrauch entsorgt werden. Auch, wenn der Filter erschöpft ist oder die Atemschutzmaske durchfeuchtet ist, muss die Maske abgelegt und entsorgt werden, da die Schutzwirkung in beiden Fällen nicht mehr zuverlässig gewährleistet ist.

Da einige FFP Masken mit integriertem Filter ausgestattet sind und ein Austausch bzw. die Reinigung des Filters nicht möglich ist, müssen sie ebenfalls nach einmaligem Gebrauch bzw. Ausschöpfung der Filterleistung ausgetauscht werden. Werden FFP Masken beispielsweise zum Filtern von Feinstaub oder Fasern getragen, setzt sich der Filter mit Partikeln zu, sodass eine neue FFP Maske aufzusetzen ist.

Aufbereitung von FFP Masken

Im Zusammenhang mit der weltweit um sich greifenden Coronapandemie stieg der Bedarf an Atemschutzmasken. Gleichzeitig kam es zu weltweiten Lieferengpässen, da Atemmasken vornehmlich in China produziert werden und sich die hohe Nachfrage im industriellen, medizinischen und privaten Bereich nicht mehr abgedeckten ließ.

Um in dieser pandemischen Notlage dennoch eine gewisse Versorgung mit adäquatem Atemschutz durch FFP Masken sicherzustellen, wurden von offiziellen Stellen diverse Maßnahmen zur Aufbereitung von Atemschutzmasken empfohlen, damit diese mehrfach verwendet werden können.

Unter der Annahme, dass die Virenlast von SARS-CoV 2 sich auf trockenen, textilen Oberflächen nach einer gewissen Zeit auflöst, wurde beispielsweise das Trocknen der Masken über mehrere Tage empfohlen. Für dieses Desinfektionsverfahren empfiehlt die FH Münster das Aufhängen und Trocknen bei Raumluft über einen Zeitraum von 7 Tagen.

Des Weiteren kann eine Aufbereitung im Backofen stattfinden. Hierbei werden die partikefiltrierenden Halbmasken für mindestens 60 Minuten bei einer Temperatur von 80°C. Es soll zur Temperaturkontrolle ein Backthermometer in den Backofen gelegt werden, da Untersuchungen herausgestellt haben, dass Backöfen nicht immer die eingestellte Temperatur erreichen.